Zur aktuellen Debatte des Lehrermangels äußert sich unser AK-Vorsitzender für Kultus, Jugend und Sport, Thomas Poreski:
„Wenn die Lösung nur so einfach wie die Aufgabe wäre! Unbestritten ist, dass die Unterrichtsversorgung angespannt ist und diese Situation auch erstmal anhalten wird. Richtig ist auch, dass die pädagogischen Herausforderungen durch die Folgen der Pandemie, den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, durch vermehrt geflüchtete Kinder in den Klassenzimmern und durch den demographischen Wandel in der Lehrerschaft massiv zugenommen haben.
Richtig ist aber auch, dass das Kultusministerium alles daran setzt, diesem Trend entgegenzuwirken – und nicht erst seit gestern! Allein in den vergangenen zehn Jahren stellte das Land mehr als 50 000 junge Lehrerinnen und Lehrer ein. Ebenso wurden die Studienplätze erhöht. So hat die Landesregierung die Zahl der Studienplätze für Grundschullehrer in den vergangenen Jahren fast verdoppelt - von 970 Plätzen in den Jahren 2013/2014 auf rund 1700 in 2018/2019. Hinzu kommt ein neuer Studiengang für Sonderpädagogik in Freiburg, wodurch weitere 175 Studienplätze hinzukommen. Und erst kürzlich hat die Haushaltskommission beschlossen, über 700 neue Lehrerstellen für unsere Schulen im Land zu schaffen, die künftig von weiteren 250 pädagogischen Assistentinnen und Assistenten unterstützt werden.
Klar ist: Bildungspolitik muss sich an immer neue Anforderungen anpassen und der gestiegenen Komplexität gerecht werden – natürlich ist eine kritische und konstruktive Begleitung wünschenswert. Wir befinden uns aber offenbar in einer Woche, in der so manchem populäre Forderungen für den Bildungsbereich einfacher über die Lippen gehen als tragfähige Alternativen.“