Auf Einladung von Rektorin Claudia Bay habe ich am Freitag (26.01) die Kaywaldschule in Lauffen besucht. Ein Termin auf den ich mich besonders gefreut habe, weil ich immer gerne an meine Zeit im FSJ zurückdenke, in der ich auch regelmäßig Schüler*innen zur Kaywaldschule und nach Hause gefahren habe, sowie Schulbegleiter war.
Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung und motorische Entwicklung bietet aktuell ca. 200 Schüler*innen aus dem Landkreis Heilbronn einen Platz. Im Fokus des Gesprächs mit Schulleiterin Claudia Bay, Konrektorin Ines Bentz und Elternbeirat Sven Seuffert-Uzler standen die aktuellen Entwicklungen an der Schule und die Sorgen von Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen.
Insbesondere beim Personal habe die Schule mit vielen Herausforderungen zu kämpfen und musste deshalb zuletzt die Unterrichtszeiten auf 35 Wochenstunden kürzen. Es fehle an qualifizierten Lehrkräften, die durch die Anwerbung von Pädagogen ohne Lehrbefähigung (POL) ausgeglichen werden müssen. Dies bedeutet wiederum einen Mehraufwand für die qualifizierten Lehrkräfte, die ihre neuen Kolleg*innen einarbeiten und unterstützen. Auch bei der Elternschaft sei eine Doppelbelastung spürbar. Immer häufiger müssen beide Elternteile für den Lebensunterhalt arbeiten, dies habe starke Auswirkungen auf die Abhängigkeit von Betreuungsangeboten und Fahrdiensten. Auch deshalb sei laut Elternbeiratsvorsitzenden Sven Seuffert-Uzler die Einführung der Nachmittagsbetreuung durch den Landkreis Heilbronn eine tolle Sache, von der auch insbesondere die Elternschaft an der Kaywaldschule profitieren wird.
Aus dem Gespräch nehme ich nicht nur viele neue Eindrücke mit, sondern auch klare Arbeitsaufträge und Forderungen an unsere Landesregierung. Die Arbeit, die unsere sonderpädagogischen Zentren leisten, ist gerade mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen absolut beeindruckend und verdient Aufmerksamkeit und Unterstützung. Vielen Dank an die Kaywaldschule für den offenen Austausch und das tolle Engagement für die Schüler*innen und Eltern!