Lauffen am Neckar - Im Rahmen des EU-Schulprojekttags hat der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Eppingen, Erwin Köhler, die Hölderlin-Realschule in Lauffen besucht.
Im Gespräch mit Rektorin Monika Germann hat sich der Sozial- und Kulturpolitiker darüber informieren können, wo der Schuh nach fast anderthalb Jahren Pandemie am meisten drückt. Besonders bei der Umsetzung der Digitalisierung gibt es laut Rektorin Germann noch erheblichen Nachholbedarf. Die Lehrkräfte seien oft auf sich allein gestellt, es gebe keine IT-Beauftragten, die beispielsweiße mehrere Schulen zentral beim Einrichten von Endgeräten unterstützen. Dazu kommen offene Fragen rund ums Thema Datenschutz und die Benachteiligung sozial schwacher Familien. Auch die Spaltung der Gesellschaft sei in den Schulen spürbar, berichtet Monika Germann. Im Postfach der Schule seien zahlreiche Briefe von Maskenverweigerern, Querdenkern und Verschwörungsideologen gelandet, oft mit teils heftigen Beleidigungen.
„Die Zusatzbelastung war in den vergangenen Monaten enorm. Auch wegen der großen Bereitschaft und dem solidarischen Verhalten unserer Lehrkräfte und Schüler*innen konnten wir die Pandemie bisher so erfolgreich eindämmen. Wir müssen noch mehr tun, um unsere Schulen besser auszustatten, zu modernisieren und die Verwaltung und Lehrer*innen zu entlasten. Auch deshalb bin ich froh, dass das baden-württembergische Kultusministerium jetzt von der Grünen Ministerin Theresa Schopper angeführt wird“ so Köhler.
Zum Abschluss des Besuchs stellte sich Köhler in einem kurzen Gespräch bei den Schüler*innen der Klasse acht vor. Dabei ging es unter anderem um die Bedeutung der Demokratie und seine eigene Schulzeit in der Hölderlin-Realschule, bei der er 2011 seinen Abschluss gemacht hat. Als ehemaliger Schülersprecher und Jugendrat vertritt er jetzt die Interessen von Kindern und Jugendlichen als jüngster Landtagsabgeordneter der Grünen und im Stadtrat von Lauffen. „Ich bin beeindruckt, mit welchem Durchhaltevermögen die Lehrer*innen hier an der Hölderlin-Realschule den Herausforderungen der Pandemie begegnet sind. Man kann nicht laut genug Danke sagen. Auf die Bedürfnisse der Schüler*innen müssen wir ganz besonders Acht geben und einen stetigen Austausch pflegen. Ich werde die Eindrücke mit in den Landtag nehmen und mich weiter für die Interessen unserer Schulen stark machen“ so der Abgeordnete abschließend.