Eva Dangelmaier: Hallo Erwin! Danke, dass ich dir Fragen stellen darf. Du bist ja dann im März 2021 gewählt worden als Landtagsabgeordneter. Kannst du dich noch an den Moment erinnern, wo du erfahren hast, dass du in den Landtag einziehst und wie war das für dich?
Erwin Köhler: Hallo Eva! Ich kann mich noch relativ gut erinnern, dafür, dass es ein sehr aufregender Abend war. Die Wahl ist ja sonntags und man sagt ja sonntags, oder am letzten Tag, am Wahltag, wenn man da nicht mehr weiß was man machen soll, dann hat man es wahrscheinlich gut gemacht. Und so ging es mir dann auch, ich habe dann versucht mir mit Friends und Family einen entspannten Tag zu machen. Das ging nur bedingt, weil ich schon viel gedanklich dort war und gehofft habe, dass es klappt. Abends dann gegen 21 Uhr -wir haben seit 19 Uhr die Auszählung verfolgt- hatte ich die ganze Zeit einen Vorsprung und dann irgendwann war das letzte Wahllokal da.
Eva Dangelmaier: Du hast grad erzählt, du bist kulturpolitischer Sprecher, zusätzlich dazu bist du ja auch jugendpolitischer Sprecher. Kannst du beschreiben, was du in deiner politischen Arbeit konkret für die Jugend tust beziehungsweise auch, was du tust um Jugendliche mehr für Politik zu begeistern.
Erwin Köhler: Vor allem steht aktuell im Zentrum die Beteiligung junger Menschen, also von Kindern und Jugendlichen eigentlich, vieles aktuell natürlich im Krisenkontext bezogen auf Corona. Aber es gab auch eine Zeit davor und wir wünschen uns auch alle eine Zeit danach. Es ist so, dass in den kommunalen politischen Prozessen, bezogen auf den Gemeinderat, Kinder und Jugendliche nur bedingt beteiligt sind. Die verschiedenen Jugendverbände, das gehört auch zu meiner Arbeit dazu, aus der freien Jugendarbeit aber eben auch die Jugendgemeinderäte und die Landesschülerbeiräte aus Baden-Württemberg, mit denen bin ich im regen Austausch wie es grad so um Jugendbeteiligung steht und wo man eben nachhelfen kann. Da ist allein der Austausch schon ganz viel wert, weil ich einfach merke, was unsere politischen Entscheidungen für Auswirkungen haben auf diese Gruppe von Menschen, für die ich mich einfach einsetze und stark mache.
Eva Dangelmaier: Jetzt haben wir sehr allgemein gesprochen. Kannst du nochmal deine wichtigen politischen Ziele nennen oder was du auf jeden Fall umsetzen möchtest?
Erwin Köhler: In Bezug zur Kulturpolitik würde ich mir auf jeden Fall wünschen, dass ich es mitumsetzen oder selbst anstoßen kann, nachhaltige Kulturförderung in Baden-Württemberg zu etablieren. Mit Nachhaltigkeit meine ich nicht nur den ökologischen Aspekt, sondern auch Diversität und Barrierefreiheit, also ganz bezogen auf die Nachhaltigkeitsziele der UN, die Sustainable Development Goals. Hier gilt es einfach auf das Ministerium und den Arbeitskreis Wissenschaft, Forschung und Kunst der grünen Fraktion einzuwirken, eigene Ideen einzubringen, auch parlamentarische Initiativen wie Abgeordnetenbriefe, kleine und große Anfragen zu stellen um eben eine Rücksichtnahme auf Diversität, bei Leuten die Dinge veranstalten, zu haben.
Eva Dangelmaier: Hast du abseits von deiner politischen Arbeit noch Freiraum für Hobbys oder Privates?
Erwin Köhler: Ich musiziere sehr gerne und fahre gern mit dem Moped rum mit meinen Kumpels, das mach ich auch sehr gerne. Klingt nicht so grün, aber das ist was, was richtig gut tut. Mit der Band wird geprobt, weil wir im Herbst wieder auftreten, wir haben vor einer Woche die erste Anfrage bekommen. Abgesehen davon bin ich mit meiner Freundin und meinem Hund am Start.
Eva Dangelmaier: Das wäre es schon Erwin! Dann wünsche ich dir viel Erfolg und danke für das Gespräch!
Das Interview wurde von Eva Dangelmaier, einer Praktikantin im Büro von Erwin Köhler durchgeführt.