Verkehrsminister Winfried Hermann und zahlreiche junge Menschen haben das landesweite Jugendticket mit einer kreativen Aktion im Straßenbahnmuseum Stuttgart vorgestellt.
Bild oben: (c) bwegt
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte bei der Aktion am Donnerstag (23. Februar): „Nachhaltig mit dem öffentlichen Verkehr mobil zu sein, das möchten wir Menschen in Aus-bildung aller Art bis 27 Jahren ermöglichen. Wenn ab März mehr junge Menschen in Bus und Bahn steigen, leisten sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Und das auch langfristig. Denn ich bin überzeugt, wer in jungen Jahren den ÖPNV nutzen und schätzen lernt, der wird sich auch später klimafreundlich und verantwortungsbewusst fortbewegen.“
Unter dem Motto „Wir werfen uns die Bälle zu“ haben sich der Verkehrsminister und die Auszubildenden, Studierenden sowie Schülerinnen und Schüler gegenseitig Fragen gestellt und Rede und Antwort gestanden. Beispielsweise: Warum hat das Land das Ticket eingeführt? Oder: Wie stehen junge Menschen zum Öffentlichen Verkehr?
365 Mal 1 Euro
Für nur einen Euro pro Tag können Auszubildende, Studierende, Schülerinnen und Schüler vom 1. März an mit nur einem Ticket in ganz Baden-Württemberg Bus und Bahn fahren. Das JugendticketBW ist eine gemeinsame Initiative des Landes, der Land- und Stadtkreise sowie der Verkehrsverbünde. Das Land übernimmt den Großteil der Kosten.
Vielseitig einsetzbar
Der Vorsitzende des Landesschülerbeirats Berat Gürbüz, freute sich über die Einführung des Tickets für junge Menschen und sagte: „Ob zur Schule, Uni, Ausbildung, auf dem Weg zu Freundinnen und Freunden, zurück vom Sport oder vom Kino – das JugendticketBW ist vielfältig nutzbar. Es ist ein guter Schritt in Richtung Zukunft. Es wird nicht nur nachhaltige Mobilität vereinfacht, auch wird die Nutzung des ÖPNV für Jugendliche attraktiver. Es eröffnen sich für junge Menschen neue Chancen und Möglichkeiten einer umfangreicheren Freizeitgestaltung.“
Das günstige Ticket für junge Menschen
Alle Menschen unter 21 Jahren mit Wohnort in Baden-Württemberg können das Ticket kaufen, außerdem Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende sowie Freiwilligendienstleistende unter 27 mit Ausbildungsausweis.
Wenn die Ticket-Besitzerinnen und -Besitzer während ihrer Ausbildung 27 werden, können sie das Ticket noch bis zum Ende des Jahresabonnements einsetzen. Danach können sie andere Angebote der Verkehrsverbünde oder ab Mai das Deutschlandticket nutzen.
Durch das ganze Land
Das Ticket ist in allen 19 Verkehrsverbünden in Baden-Württemberg in allen Bussen und (Straßen-)Bahnen gültig sowie in landesübergreifenden Verbünden teilweise auch über die Landesgrenze hinaus.
Und der Fernverkehr?
Für Fahrten mit Fernzügen (beispielsweise ICE, EC, IC, Flixtrain, TGV) und Fernbussen gilt das JugendticketBW nicht. Ausgenommen davon ist die IC-Linie Stuttgart – Singen (– Konstanz), die bereits heute schon mit Nahverkehrstickets genutzt werden kann. Hier gilt auch das JugendticketBW.
Verkauf vor Ort
Das Ticket kann in den Abo-Centern des Verkehrsverbundes gekauft werden, in dem die Käuferin oder der Käufer wohnt beziehungsweise zur Schule geht oder studiert. Der jeweils ausgebende Verbund entscheidet darüber, ob er es als Papier- und/oder E-Ticket ausgibt.
Und wenn das Deutschlandticket kommt?
Wer über der Altersgrenze liegt oder bundesweit unterwegs sein möchte, kann ab 01. Mai 2023 das Deutschlandticket kaufen. Mit 588 Euro im Jahr oder 49 Euro im Monat ist es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültig. Es kostet 223 Euro mehr im Jahr als das JugendticketBW. Derzeit wird geprüft, ob das JugendticketBW in ein ermäßigtes Deutschlandticket überführt werden kann.
Gemeinsame Förderung
Das Land fördert das JugendticketBW mit 327 Millionen Euro. Das entspricht 70 Prozent der Gesamtkosten. Von den Land- und Stadtkreisen kommen die restlichen 30 Prozent
Über bwegt:
bwegt ist seit 2017 die Mobilitätsmarke des Landes Baden-Württemberg und arbeitet mit den regionalen Eisenbahnunternehmen daran, den Nah- und Regionalverkehr für die Fahrgäste immer weiter zu verbessern. Das Ziel ist die Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 zu verdoppelt. Für eine moderne, klimafreundliche Zukunft – bequem und bezahlbar für alle.
Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr BW