Baden-Württemberg ist in Sachen Windkraft auf dem Ausbaupfad, der zum Erreichen der Klimaschutzziele[1] notwendig ist. Laut Sektorenzielgutachten, das festhält, welche Maßnahmen in den verschiedenen Sektoren umzusetzen sind, müssen sich im Land bis 2030 rund 1400 Windräder drehen.
Derzeit sind 777 Windkraftanlagen in Betrieb. Es stehen bis zu 749 weitere in Aussicht, die aktuell „in der Pipeline“ stecken – also vorgestellt, im Verfahren oder bereits genehmigt, aber noch nicht im Betrieb sind. „Diese Zahlen zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Ziele sind erreichbar“, freut sich Energieministerin Thekla Walker.
„Unsere Anstrengungen, bei der Windkraft schneller voranzukommen, zahlen sich aus. Wir sind auf dem richtigen Weg.“Energieministerin Thekla Walker
Durchschnittliche Genehmigungsdauer bei 7,3 Monaten
Besonders positiv ist die Entwicklung bei der Dauer der Genehmigungsverfahren. Diese hat sich deutlich reduziert. Im ersten Halbjahr 2024 lag die durchschnittliche Verfahrensdauer der aktuell 27 genehmigten Windenergieanlagen bei 7,3 Monaten. Das ist nach Auskunft der Fachagentur Wind, die die Entwicklung bei der Windenergienutzung kontinuierlich auswertet, bundesweit aktuell die kürzeste Verfahrensdauer[2]. Der Bundesschnitt lag im gleichen Zeitraum bei 25,1 Monaten. 2023 dauerte das Genehmigungsverfahren in Baden-Württemberg durchschnittlich noch 22,1 Monate, im Jahr davor 35,6 Monate. „Das ist eine tolle Entwicklung! Die Task Force Erneuerbare Energien hat ganze Arbeit geleistet. Wir haben es geschafft, die Verfahrensdauer im Land deutlich zu reduzieren. Das ist ein wichtiger Beitrag, um den Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg schneller voranzutreiben“, so Ministerin Walker.
Das Land hat die Genehmigungsverfahren von Windenergieprojekten mithilfe der „Task Force Erneuerbare Energien“ massiv beschleunigt. Beigetragen haben dazu unter anderem eine übergeordnete Begleitung, Steuerung und Unterstützung der Genehmigungsbehörden durch die eigens eingerichteten Stabsstellen an den vier Regierungspräsidien, ein entsprechendes Controlling und Monitoring der Verfahren sowie klare Verfahrensstrukturen, die in einem Praxisleitfaden festgehalten wurden.
Mit der stetigen Verkürzung der Genehmigungszeiten legt das Land die Grundlage für einen zügigeren Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg.
Der Bau und die konkrete Inbetriebnahme der einzelnen Windenergieanlagen liegen in der Hand der jeweiligen Vorhabenträger und sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie Lieferzeiten oder die Verfügbarkeit von Fachkräften.
Ausbaustand jederzeit einsehbar: Neues Dashboard zur Windkraft
Einen guten Überblick über die aktuelle Ausbau-Situation in Baden-Württemberg bietet das neue Dashboard zur Windenergie. Im Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) sind die Zahlen grafisch übersichtlich aufbereitet verfügbar. Das Dashboard ist öffentlich zugänglich und informiert mit aktuellen Diagrammen über vorhandene und neue Windenergieanlagen im Land. Neben Informationen zu den genehmigten und in Betrieb befindlichen Anlagen und deren installierter Leistung erhalten Nutzerinnen und Nutzer auch Angaben zur Zahl der in Planung befindlichen Vorhaben. Über eine Kartenansicht lassen sich durch Heranscrollen sowohl der Standort als auch Detailinformationen zu einzelnen Windenergieanlagen abrufen.
Dashboard Windenergieausbau in Baden-Württemberg
[1] Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 65 Prozent zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu sein.
[2] Grundlage der Auswertung sind Abfragen bei Unternehmen, Genehmigungsbehörden und Ministerien im gesamten Bundesgebiet. Betrachtet wird der Zeitraum von der Antragstellung bis zur Genehmigung.
Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW