Am 16. November 2025 wurde in ganz Deutschland der Volkstrauertag begangen – ein Tag, der an die Opfer von Krieg, Gewalt und Diktatur erinnert und zugleich Mahnung und Auftrag für die Zukunft ist. Als Landtagsabgeordneter und Mitglied der Grünen-Fraktion sehe ich diesen Tag als wichtigen Anlass, um über unsere Verantwortung für Frieden, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachzudenken.
In Lauffen am Neckar fand eine Feierstunde statt, die den persönlichen Erfahrungen geflüchteter Jugendlicher Raum gab. Ihre Berichte über Flucht, Leidenswege und Integration verdeutlichen, vor welchen Herausforderungen viele Menschen in unserer Gesellschaft stehen. Solche Begegnungen fördern gegenseitiges Verständnis und stärken das gesellschaftliche Miteinander – zentrale Werte, für die der Volkstrauertag auch heute noch steht.
Frieden, Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe sind keine Selbstverständlichkeiten. Sie müssen täglich verteidigt und aktiv gestaltet werden – durch politische Entscheidungen, durch Dialog und durch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Insbesondere Kommunen tragen hierbei eine zentrale Rolle, indem sie Integration, Bildung und soziale Teilhabe ermöglichen.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt seine Kommunen bei dieser Aufgabe durch verlässliche Rahmenbedingungen und gezielte Förderung. Nur so können Geflüchtete und gesellschaftliche Minderheiten langfristig Perspektiven erhalten und aktiv am Gemeinwesen teilhaben.
Die musikalische Begleitung durch die Stadtkapelle, lokale Musikvereine und Kirchenchöre machte die Feierstunde zu einem würdigen und bewegenden Ereignis. Sie unterstreicht, wie wichtig gemeinschaftliches Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist.
Mein Dank gilt allen Beteiligten für die Organisation der Feierstunde und insbesondere den jungen Menschen für ihren Mut, ihre Geschichten zu teilen. Der Volkstrauertag erinnert uns in Deutschland nicht nur an die Vergangenheit, sondern verpflichtet uns zugleich, für Frieden, Demokratie und Solidarität einzutreten.