MdL Köhler und MdL Preusch: „Wichtiger Beitrag zur Stärkung des anspruchsvollen Kulturangebots in Eppingen.“
Eppingen - Für das Stück „Wolfskind allein in der Wildnis“ erhält das Eppinger Figurentheater (EpFi) Fördermittel vom Land in Höhe von 22.034 Euro. Die Zuschüsse stammen aus der Förderung der grün-schwarz-geführten Landesregierung für Privattheater und richten sich an innovative Projekte, bei denen ein besonderer künstlerischer Aspekt oder ein gesellschaftlich relevantes Thema im Mittelpunkt steht.
MdL Erwin Köhler freut sich über den Zuschlag für das Eppinger Figurentheater: „Das EpFi leistet eine tolle Arbeit durch anspruchsvolle und inspirierende Stücke. Ich bin froh, dass durch die Förderung die Möglichkeit geschaffen wird, ein neues Theaterstück basierend auf dem Zusammenspiel zwischen Figuren- und Objekttheater auf die Bühne zu bringen.“
Insgesamt unterstützt die grün-schwarz-geführte Landesregierung in diesem Jahr mit 200.000 Euro acht professionelle Privattheater, die von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurden. Die Mittel sind für herausragende Vorhaben bestimmt, die über den laufenden Spielbetrieb hinausgehen, und sollen dazu beitragen, neue, kreative Impulse in der baden-württembergischen Theaterlandschaft zu ermöglichen. Ein Förderschwerpunkt in diesem Jahr sind kooperative Projekte.
„Die Privattheater leisten einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Baden-Württemberg – insbesondere im ländlichen Raum. Sie bieten Möglichkeit zur Begegnung und Austausch – und tragen so auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“, sagt MdL Dr. Michael Preusch. „Uns ist es ein zentrales Anliegen, die Privattheater in ihrer künstlerischen Arbeit bestmöglich zu unterstützen und die lebendigen Theaterszenen vor Ort zu stärken.“
Die geförderten Projekte:
Wolfskind allein in der Wildnis
ist eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Die Produktion basiert auf dem Zusammenspiel von Figuren- und Objekttheater, Kunst-Installation, Schattenspiel und einem eigens für die Produktion komponierten Soundtrack.
Eppinger Figurentheater, Fördersumme: 22.034 Euro
Meine geniale Freundin
Anhand des Bestsellers „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante wird ein Theaterprojekt mit schauspielerischen, musikalischen und tänzerischen Mitteln gestaltet, in dem weibliche Biographien und besonders talentierte Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen im Mittelpunkt stehen.
Theaterei Herrlingen, Fördersumme: 30.000 Euro
Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten
ist ein Roadmovie für die Bühne. Es ist ein surreales Familiendrama über die Zersplitterung der Sowjetunion, über die Kommerzialisierung der Liebe, den Aufstieg des Individualismus und die damit einhergehende Entwurzelung des Individuums. Eine schmerzhaft persönliche Auseinandersetzung der Autorin Marina Skalova mit Russland und dem Leben im Exil.
Theater G7, Mannheim, Fördersumme: 27.930 Euro
Reset, Respekt und Kollaboration
Künstlerische Produktion ist Teamarbeit. Die Mitarbeiter:innen sind die wichtigsten Ressourcen eines Theaters. In der Erweiterung und Erprobung der Kollaborationsfähigkeit durch kuratierten Rollentausch liegt ein großes Potential,
um weitere ästhetische, künstlerische und inhaltliche Impulse in die sich stets wandelnde Gesellschaft zu tragen.
In einem dreijährigen Projekt innerhalb des künstlerischen Betriebes sollen neue Formen der Kollaboration generiert und Kooperationen gestärkt werden. Außerdem werden die Kompetenzen der Einzelnen erweitert, das Verständnis für die Erfordernisse der jeweiligen Abteilungen aktiviert und dabei noch verborgene Talente bei allen Beteiligten gehoben und sichtbar gemacht.
Theater Lindenhof, Melchingen, Fördersumme: jährlich 20.000 Euro (2022–2024)
Hegneberg – Chancenlos? (AT)
Anhand von realen Biographien und Schicksalen des zu über 75 Prozent von russischstämmigen Menschen bewohnten Rottweiler Stadtteils Hegneberg werden die aktuellen Schlagworte Identität, Diversität, Chancenungleichheit, Heimat, Globalisierungsgewinner und -Verlierer überprüft und in der Form einer kollektiven Geschichtenerzählungsbühne reale Schicksale dargestellt.
Zimmertheater Rottweil, Fördersumme: 30.000 Euro
Sternenbär und Mondhase
Licht und Schatten sind das Thema des Stationentheaters für Kinder ab 5 Jahren. Aus sich herausleuchtende Kostüme werden zur Schattenbühne oder zum Sternenhimmel, bespielt mit Figuren oder Ganzkörpermasken auf einem Lichterweg, auf dem die Zuschauer mit ihren Laternen selbst Teil des Geschehens werden.
Figuren Theater Phoenix, Schorndorf, Fördersumme: 20.036 Euro
Träume sind Schäume (AT)
Der Choreograf Yaron Shamir schafft mit dem inklusiven Tonne-Ensemble einen Tanz-Theaterabend aus vier verschiedenen Kurzstücken unter dem gemeinsamen Thema »Illusionen«. Ausgehend von den Fähigkeiten und Begabungen der Darsteller*innen mit Behinderungen (z.B. Rollstuhlfahrer, Menschen mit Down-Syndrom u.a.), deren besonderer physischer Präsenz und deren eigenem Themeninput entwickelt er eine neue Bewegungssprache. Ausgangspunkt ist die Frage: »Was war dein größter Wunsch, als du noch ein Kind warst?
Theater Reutlingen Die Tonne, Fördersumme: 30.000 Euro
Wer die Zukunft kämmen will, braucht einen guten Kamm!
Wie stehen wir zu den Dingen, die uns umgeben – und wie steht es um die Dinge? Was erzählen sie über soziokulturelle Wandlungsprozesse, über Vergangenheit und den gegenwärtigen Zustand unserer Gesellschaft?
Begleitet von Künstlerkolleg*innen aus den Bereichen Musik, Figurentheater & Bildender Kunst wird das Ensemble Materialtheater mit fünf Projekten aus dem Theaterraum in die Stadtgesellschaft treten, ein breites Publikum ansprechen und neue ästhetische Kunstformen ausloten. Dazu wird in eine große Theaterjurte, ins Klassenzimmer, auf den öffentlichen Platz und ins Theater eingeladen.
Ensemble Materialtheater, Stuttgart, Fördersumme: jährlich 20.000 Euro (2022 – 2024)