Der Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst lud am 27. April zur öffentlichen Anhörung unter dem Motto „Zukunftsperspektiven Kultur - Kunst und Kultur in Zeiten nach Corona“ ein. Initiiert wurde die Anhörung aus der Mitte des Arbeitskreises für Wissenschaft, Forschung und Kunst der Grünen Fraktion und dem Kulturpolitischen Sprecher, Erwin Köhler.
Vertreter*innen von Landesverbänden und Landeseinrichtungen sowie freischaffende Künstler*innen schilderten dem Ausschuss eindrucksvoll ihre unterschiedlichen Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre. Die Kulturschaffenden erläuterten ihre Erwartungen und Forderungen an die Politik und konnten so dem Arbeitskreis wertvolle Erkenntnisse für die weitere politische Arbeit mitgeben:
- Eine der großen Zukunftsaufgabe der Kulturpolitik wird sein, faire und gute Arbeitsbedingungen der Künstler*innen und Kulturschaffenden nachhaltig zu sichern. Daher wird von uns neben der Verbesserung der Vergütung auch die Umstrukturierung und Anpassung der bestehenden Förderprogramme des Landes angestrebt. Dabei sollen insbesondere neue Themenfelder wie die digitale Transformation sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Blick genommen werden.
- Kultur braucht Orte in der Stadt und im ländlichen Raum – seien es Ateliers, Clubs oder Proberäume.
- Ehrenamtliche leisten einen essenziellen Beitrag in allen Bereichen des kulturellen Lebens. Das erkennen wir als Grüne Fraktion an und werden das Ehrenamt weiter stärken.
- Die Vernetzung innerhalb der Kulturszene spielt eine wichtige Rolle, um den Herausforderungen der Pandemie und aller kommenden Krisen gerecht zu werden.
- Die baurechtliche Anerkennung von Musikclubs als Anlagen für kulturelle Zwecke ist für die Szene ein wichtiger Schritt und wir werden uns stark dafür machen.
Im Anschluss an die Inputs der Kulturschaffenden wurden von vielen Anwesenden weiterführende Fragen gestellt und Themen wurden genauer betrachtet.
„Die Anhörung hat es allen vor Augen geführt: Kunst und Kultur sind wichtige Anker in Zeiten der Krise. Der Zusammenhalt innerhalb der Szene und die immer stärkere Vernetzung sind sehr beeindruckend. Vielen Dank für die wichtige Arbeit, welche die Kulturschaffenden und Soloselbstständigen in den letzten zwei Jahren geleistet haben und jeden Tag leisten. Die besprochenen Themen und Anregungen nimmt der Arbeitskreis in seine weitere Arbeit mit auf. Im Dialog mit den Kulturschaffenden soll der Kulturstandort Baden-Württemberg weiter stärken und weiterentwickeln“, sagt Erwin Köhler.
Die gesamte Anhörung kann auf der Seite des Landtags angeschaut werden.