Pressekonferenz des Verkehrsministeriums zur Reaktivierung von Bahnstrecken in Baden Württmeberg: „Stillgelegte Gleise zu neuem Leben erwecken!“
Zabergäubahn hat hohes Nachfragepotenzial – für die Bottwartalbahn besteht sehr hohes Nachfragepotenzial
Bei der Vorstellung der landesweiten Potenzialanalyse von insgesamt 42 zu reaktivierenden Bahnstrecken schneidet die Zabergäubahn mit hohem Potenzial ab. „Die zu erwartenden Zahlen bei der Schulbeförderung, bei der es sich um 750 bis 1.500 Fahrgäste pro Schultag handelt, sprechen klar für eine Reaktivierung“, kommentiert Erwin Köhler, Grüner Landtagskandidat und Stadtrat in Lauffen, die vorgestellten Ergebnisse.
Der Grünen-Landtagsabgeordnete und Verkehrspolitiker Daniel Renkonen spricht von einem „vielversprechenden“ Ergebnis für die Zabergäubahn. „Die Bahn hat im landesweiten Vergleich erstaunlich gut abgeschnitten. Das zeigt, dass die Fahrgastpotenziale im Zabergäu vorhanden sind.“ Es müsse jetzt darum gehen, den Kosten-Nutzen-Faktor von 1,0 durch den Einsatz von günstigeren Fahrzeugen doch noch zu erreichen.
„Dann bin ich mir sicher, dass das Land auch die kompletten Betriebskosten übernehmen wird, was den Kreis und die Kommunen finanziell erheblich entlastet.“
Nicht nur die Investitionen in der Planung und dem Bau der Strecken werden durch das Land und den Bund in hohem Maße (bis zu 96%) gefördert, sondern auch die laufenden Betriebskosten. Das Verkehrsministerium will Landkreise und Kommunen in der Reaktivierungs-Offensive tatkräftig unterstützen. Bei einstündiger Taktung werden die Betriebskosten vollständig übernommen.
Nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Berufspendler werden von einer Reaktivierung der Zabergäubahn profitieren. Erwin Köhler ist erfreut: „Darüber hinaus besteht für den Tourismus im Zabergäu mit den attraktiven Ausflugszielen, wie beispielsweise dem Naturpark Stromberg-Heuchelberg, die Chance für eine klimafreundliche Erschließung der Region, und das nicht nur von Lauffener Bahnhof aus. Mit einer Westanbindung nach Bretten wäre die Region attraktiv in Richtung Bruchsal, Eppingen und Karlsruhe angebunden. So schaffen wir Anreize, das Auto auch mal stehen zu lassen“.