PRESSEMITTEILUNG 22. Mai 2024 Nr. 48/2024
Kunststaatssekretär Arne Braun: „Die Sammlungen der nicht-staatlichen Museen sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes von Baden-Württemberg und sollen daher auch verstärkt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“ Shahab Sangestan: „Programm ermöglicht die weitere Professionalisierung des Umgangs mit der Museumssammlung“ 19 nichtstaatliche Museen in Baden-Württemberg werden bei der Digitalisierung und Qualifizierung ihrer Sammlungsbestände von der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg mit insgesamt rund 300.000 Euro unterstützt. Kunststaatssekretär Arne Braun sagte am 22. Mai in Stuttgart: „Mit dem Sonder-programm unterstützt das Kunstministerium des Landes nichtstaatlichen Muse-en dabei, ihre wertvollen Sammlungsbestände aufzuarbeiten und zu digitalisie-ren. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes von Ba-den-Württemberg. Wie reich die kulturelle Vielfalt in unserem Bundesland ist, zeigt ein Projekt des Stadtmuseums Tübingen. Neben der Aufarbeitung einer Teilsammlung des Museums zur Künstlerin Lotte Reiniger, zu deren Ehrung am 6. Juni 2024 eine eigene Briefmarke erscheint, wird der gesamte Sammlungs-bestand auf Objekte von Migrantinnen und Migranten untersucht und in einer partizipativen Sammelaktion mit der Bürgerschaft um Objekte der Migrationsge-schichte erweitert.“ Lotte Reinigers Scherenschnitte wurden unter anderem für Walt Disney-Produktionen eingesetzt. Sammlungsqualifizierung in der Museumsarbeit umfasst neben der digitalen Erfassung auch die richtige thematische Zuordnung der Objekte zu den unter-schiedlichen Sammlungsbereichen eines Museums. Gefördert werden zudem nachhaltige Ansätze wie die Diversifizierung der Sammlung, die Entwicklung von Sammlungskonzepten und -strategien sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. „Die Museumssammlung ist das Herz eines jeden Museums. Bei der Aufarbeitung besteht bei vielen nichtstaatlichen Museen noch Bedarf“, so Arne Braun weiter. Die Förderung hat eine große Bedeutung für die 19 Museen, die davon abgesehen kaum über personelle wie finanzielle Ressourcen für die Sammlungsarbeit verfügen. Durch die Sonderförderung soll die Arbeit an nichtstaatlichen Museen unter-stützt und optimiert werden. „Ziel der Zuwendung ist die weitere Profilierung der Sammlungsbestände in den nichtstaatlichen Museen“, sagte Shahab Sanges-tan, Leiter der Landesstelle für Museen. Hierfür solle die grundlegende Er-schließung der Sammlung fortgeführt und die Qualität gesteigert werden. Au-ßerdem solle die hieraus resultierende Weiterqualifizierung der Sammlung ge-fördert werden, die zu einer nachhaltigeren und effizienteren Nutzung von mu-sealen Depotflächen führt, erklärte Shahab Sangestan weiter. Mit der Aufarbeitung wird es den Museen zukünftig möglich sein, aus dem eigenen Bestand Sonderausstellungen zu generieren.
Folgende Museen in Baden-Württemberg haben eine Förderzusage erhalten:
• Stadtmuseum Hornmoldhaus, Bietigheim-Bissingen
• Urgeschichtliches Museum, Blaubeuren
• Deutsches Fleischermuseum, Böblingen
• Stadtmuseum Crailsheim, Crailsheim
• Stadtmuseum im Gelben Haus, Esslingen
• Städtische Museen Heilbronn, Heilbronn
• Städtische Galerie Karlsruhe, Karlsruhe
• Städtische Wessenberg-Galerie, Konstanz
• Lobdengau-Museum, Ladenburg
• Garnisonmuseum Ludwigsburg, Ludwigsburg
• Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
• Museum im Ritterhaus, Offenburg
• Museum Humpis-Quartier, Ravensburg
• Galerie Stadt Sindelfingen, Sindelfingen
• Hegau-Museum, Singen
• Stadt Palais – Museum für Stuttgart, Stuttgart
• Stadtmuseum, Tübingen • Franziskanermuseum, Villingen-Schwenningen